Asbestbelastung und hohe Heizkosten. Dies sind nur zwei der Gründe, aus denen viele Besitzer ihre Nachtspeicherheizung durch moderne Alternativen ersetzen möchten.
Während der Einführung in den 50er Jahren, sollte mittels dieser Heizkörper der günstige Nachtstrom genutzt werden. Zusätzlich dazu waren Nachtspeicherheizungen günstig in ihrer Anschaffung und leicht zu installieren. Aufgrund der gestiegenen Preise für Nachtstrom, die komplizierte Bedienung und weiteren Faktoren ist es nun allerdings Zeit für eine moderne Alternative zu Nachtspeicheröfen.
Erfahren Sie hier, welche Gründe für das Ersetzen Ihrer Nachtspeicherheizung sprechen, welche alternativen Heizsysteme sich für das Umrüsten eignen und welche Kosten Sie beim Austausch erwarten.
Inhaltsverzeichnis
Darum sollten Sie Ihre Nachtspeicherheizung ersetzen
Trotz der Nutzung des günstigeren Nachtstroms ist einer der häufigsten Gründe für das Ersetzen einer Nachtspeicherheizung der Kostenfaktor. Auch wenn Nachtspeicheröfen in ihrer Anschaffung deutlich günstiger sind, liegen ihre laufenden Heizkosten deutlich über denen von beispielsweise Gas- und Ölheizungen.
Grund ist hierbei vor allem auch die komplizierte Bedienung. Bei dieser muss am Tag zuvor festgelegt werden, wie viel Wärme am kommenden Tag benötigt wird. Wurde zu viel Energie eingelagert, so wird auch zu viel gezahlt. Wurde zu wenig Energie eingelagert muss auf den teuren Tagstrom zurückgegriffen werden. Hinzu kommt, dass, nach einigen Jahren der Nutzung, häufig die Speicherung des Stroms nicht mehr ausreichend funktioniert und so wiederum auf teuren Tagstrom zurückgegriffen werden muss.
Weiterhin ist die Asbestbelastung ein entscheidender Grund eine Nachtspeicherheizung zu ersetzen. Das faserige Material ist vor allem in älteren Nachtspeicheröfen zu finden und wird über die Atemwege aufgenommen. Im Körper kann es dabei krebserregend wirken. Der betroffene Heizkörper sollte somit schnellstmöglich ausgetauscht werden.
Ein weiterer Grund eine vorhandene Nachtspeicherheizung auszutauschen ist, dass sich der effektive Heiznutzen um 30-40% verringern kann. Der Grund liegt hier darin, dass durch unnütze Aufheizvorgänge Energie verschwendet wird. Das ist schlecht für die Umwelt und wenig zukunftsorientiert.
Es wird also deutlich: Es ist höchste Zeit einen vorhandenen Nachtspeicherofen mit einer modernen Alternative zu ersetzen.
Darum sollten Sie Ihre Nachtspeicherheizung ersetzen
Vor dem Ersetzen eines Nachtspeicherofens ist es wichtig die verschiedenen Heizungs-Alternativen zu berücksichtigen und abzuwägen, welcher Heizkörper sich für die eigenen Bedürfnisse eignet. Wir stellen Ihnen mögliche Alternativen zum Austausch Ihrer Nachtspeicherheizung vor und zeigen Ihnen, welche dieser Heizungen sich ideal für Ihr Zuhause eignen.
Zentralheizung als Alternative bei der Umrüstung von Nachtspeicherheizungen
Insbesondere Eigenheimbesitzer ziehen bei dem Austausch ihrer Nachtspeicheröfen den Einbau einer Zentralheizung in Betracht. Hierbei handelt es sich um ein System mit dem ein ganzes Gebäude oder eine gesamte Etage beheizt werden kann. Zumeist werden hier Gas- und Ölheizungen oder Wärmepumpen eingesetzt.
Ein entscheidender Nachteil eine Zentralheizung als Alternative für eine Nachtspeicherheizung zu nutzen, sind die hohen Anschaffungskosten. In einem Gebäude, das zuvor auf die Nutzung von Nachtspeicheröfen ausgelegt war, müssen zunächst Leitungen, Rohre und Anschlüsse gelegt werden.
Das ist preisintensiv und beansprucht viel Zeit. Zudem ist das Umrüsten auf eine Zentralheizung in manchen Gebäuden wie Altbauten häufig nur schwer möglich.
Infrarotheizung als Alternative für Nachtspeicherheizungen
In vielen Altbauwohnungen ist das Ersetzen einer Nachtspeicherheizung mit einem konventionellen Heizsystem nicht möglich oder sehr kostspielig. Eine Alternative bietet hier eine Infrarotheizung. Diese sorgt mittels Strahlungswärme für das Aufheizen der Gegenstände im Raum.
Eine Infrarotheizung ist hierbei insbesondere geeignet, um Betriebskosten zu sparen, da diese Heizkörper einen geringeren Stromverbrauch als Nachtspeicheröfen besitzen. Allerdings wird der Raum mit einer Infrarotheizung nicht gleichmäßig erwärmt, da die Wärme insbesondere nach vorn abgegeben wird. Sie erzeugt demnach ein weniger wohliges Gefühl als eine Flächenspeicherheizung beispielsweise.
Flächenspeicherheizungen als ideale Alternative für Nachtspeicherheizungen
Eine Infrarotheizung besitzt einen entscheidenden Nachteil: der Raum erwärmt sich nicht gleichmäßig. Eine Elektroheizung, die für die gleichmäßige Erwärmung des Raumes ähnlich einer Nachtspeicherheizung sorgt, dabei allerdings effizienter und vor allem gesund für die Atemwege ist, ist eine Flächenspeicherheizung.
Eine Flächenspeicherheizung ist die ideale Alternative, wenn Sie Ihre Nachtspeicherheizung ersetzen. Sie besitzt geringe Anschaffungskosten, ist dabei aber aufgrund des integrierten Schamottekerns effizient und spart Betriebskosten. Der Speicherkern sorgt hierbei für eine gleichmäßige Abgabe und Speicherung der Wärme. Das bedeutet, dass der Heizkörper selbst nach dem Ausschalten eine gewisse Zeit weiter Wärme an den Raum abgibt.
Eine Flächenspeicherheizung ist hierbei flexibel einsetzbar, es ist lediglich eine Steckdose notwendig. Der Austausch der Nachtspeicherheizung kann somit innerhalb kürzester Zeit erfolgen und benötigt keine aufwendige Installation, wie es beispielsweise bei einer Zentralheizung notwendig ist.
Diese Kosten erwarten Sie beim Ersetzen Ihrer Nachtspeicherheizung
Die Kosten für das Umrüsten Ihrer Nachtspeicherheizung sind abhängig von Ihrer gewählten Heizart sowie dem entsprechenden Modell. Infrarotheizungen erhalten Sie bereits ab 250€. Flächenspeicherheizungen, die ideale Alternative für Nachtspeicheröfen, schon ab 300€ pro Heizkörper. Der Einbau einer Zentralheizung ist hierbei deutlich teurer und liegt bei ca. 30.000€.
Doch nicht nur die Kosten für die Neuanschaffung der Elektroheizungen müssen Sie dabei kalkulieren. Möchten Sie die Nachtspeicherheizung vor Ort abholen lassen, um sie zu entsorgen, können hier ebenfalls Kosten zwischen 100€ und 230€ pro Gerät auf Sie zukommen. Alternativ können Sie die Geräte auch zu kommunalen Sammel- und Abgabestellen bringen.
Diese Förderungen können Sie für den Austausch Ihrer Nachtspeicherheizung erhalten
Nachtspeicherheizungen sind vom Gesetzgeber nicht verboten. Eine Vorschrift diese Heizkörper auszutauschen besteht also nicht. Aus diesem Grund gibt es auch keine Förderung auf den Austausch der Öfen.
Beim Umrüsten können Sie allerdings trotzdem von einer Förderung profitieren, wenn Sie sich für ein bestimmtes Heizsystem entscheiden. Für neue Gasheizungen können Sie dabei beispielsweise bei der KfW eine Förderung beantragen.
Auch die IBB (Investitionsbank Berlin) ermöglicht einen Zuschuss bis zu 4.500€ für Eigenheimbesitzer, wenn sie ihre Heizung erneuern lassen. Nutzt das neue Heizsystem teilweise oder vollständig erneuerbare Energien, dann können Verbraucher auch von einer Förderung der BAFA profitieren. Häufig sogar in Höhe von 35% des Verkaufspreises.
Informieren Sie sich hier jeweils vor dem Kauf einer Alternative zu Ihrer Nachtspeicherheizung bei den zuständigen Behörden über Ihre Möglichkeiten, so können Sie mitunter einen gewissen Teil der Kosten erstattet bekommen.